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Omega Apollo 11

« Goldene Moonwatch zum Jubiläum »

Im Juni 2019 jährt sich zum 50. Mal der Tag, an dem die ersten beiden Menschen den Mond betraten. Grund genug für den Hersteller der Armbanduhr, der damals mit von der Partie war, eine besonders exklusive Sonderedition auflegen. In diesem Beitrag stellen wir unseren Leserinnen und Lesern die Omega Apollo 11 50th Anniversary Limited Edition im Detail vor.

Vom Sportchronographen zur Moonwatch

Man muss weder die genaue Modellbezeichnung noch den Namen des Herstellers erwähnen, und dennoch wissen Uhrenliebhaber auf der ganzen Welt beim Stichwort “Moonwatch” sofort, welche Uhr damit gemeint ist.

Denn die Speedmaster Professional von Omega ist längst zu einer regelrechten Ikone dieser Marke geworden und gilt darüber hinaus als Inbegriff eines robusten und zuverlässigen Sportchronographen schlechthin. Dass sie einst zur “Monduhr” werden würde, hatten ihre Entwickler beim besten Willen nicht absehen können. Schließlich war die bemannte Weltraumfahrt bei der Vorstellung der ersten Version im Jahr 1957 noch ein bloßer Traum der Menschheit – wenngleich dessen Realisierung immer näherzurücken schien.

Welche Uhr war auf dem Mond?

Es dauerte bis zum April 1961, bis der erste Mensch mit der Omega Apollo 11 an Bord eines Raumschiffes die Erde umrundete, und noch gut acht weitere Jahre waren erforderlich, bis die erste bemannte Mondlandung gelang.

Im Zuge ihrer bemannten Weltraummissionen hatte die US-amerikanische Raumfahrtagentur NASA nach einer zuverlässigen, präzisen und gleichzeitig robusten Armbanduhr für ihre Astronauten gesucht und Modelle mehrerer Hersteller entsprechenden Tests unterzogen.

Dabei hatte die Omega Speedmaster, die ursprünglich eher mit Blick auf Motorsportler entwickelt worden sein dürfte, mit Abstand am besten abgeschnitten. Ihren ersten Weltraumeinsatz hatte sie am 3. Oktober 1962, als Walter Schirra bei seinem Flug mit der Mercury-Atlas 8 erstmalig eine Uhr dieser Modellreihe am Arm trug.

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Welches Omega Kaliber war auf dem Mond?

Weil sie sich auch in weiteren Tests bestens bewährte und auf den folgenden Missionen alle an sie gestellten Anforderungen ebenfalls problemlos erfüllte, wurde die Omega Apollo 11 mit dem Uhrwerk Kaliber 321 schließlich am 1. März 1965 zur offiziellen Uhr für die bemannten Weltraummissionen der NASA erklärt. In dieser Eigenschaft kam sie selbstverständlich auch bei der Mondlandemission im Juli 1969 zum Einsatz, wo sie Edwin “Buzz” Aldrin beim Ausstieg auf der Mondoberfläche über dem Ärmel seines Raumanzuges trug. Michael Collins trug übrigens eine Omega Apollo 11 Moonwatch mit längeren Drückern, doch auch in seiner Speedmaster fand sich das Uhrwerk 321. 

Die Apollo 11 Moonwatch unter der Lupe: technische und gestalterische Details

Bis heute ist die Speedmaster Professional nicht aus Omegas Sortiment wegzudenken – und daran dürfte sich wohl auf absehbare Zeit nichts ändern. Denn sowohl das zeitlose, sportliche Design als auch die technischen Parameter dieser Modelllinie vermögen heute ebenso zu überzeugen wie in den 1960er Jahren, obwohl die Uhr rein äußerlich keineswegs wie eine explizite Retro-Uhr wirkt.

Von vielen ihrer Nachfolger unterschied sich die ursprüngliche Moonwatch vor allem in zwei Punkten. Zum einen besaß sie kein Automatikwerk, sondern einen Handaufzug. Und zum anderen verfügte sie noch nicht über eine Datumsanzeige. Automatikuhren waren in den 1960er Jahren zwar nichts Ungewöhnliches mehr, doch handelte es sich dabei zunächst nur um einfache Drei-Zeiger-Uhren.

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Für die Zwecke der Raumfahrt wurden jedoch Chronographen benötigt, für die ein automatischer Aufzug erst seit Anfang 1969 serienmäßig verfügbar ist. Allerdings stellt sich auch die Frage, inwieweit der Rotor eines automatischen Aufzuges unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit überhaupt seine Aufgabe erfüllen könnte. Ähnlich wie schon bei den klassischen Fliegeruhren, spielen auch bei Astronautenuhren schnelle Ablesbarkeit und übersichtliche Zifferblattgestaltung eine zentrale Rolle. Um diesen Anforderungen zu entsprechen und das Zifferblatt nicht überladen wirken zu lassen, wurde die Tachymeterskala von dort entfernt und auf die Lünette verlagert.

Ein schwarzer Hintergrund sowie weiße Skalen, Indizes und Zeiger bildeten einen deutlichen Kontrast und erleichterten somit das Ablesen.

Während heute Saphirglas wegen seiner Kratzfestigkeit als bevorzugtes Material für Gläser von Luxusuhren gilt, kam bei der ursprünglichen “Monduhr” ein hochwertiges Plexiglas zum Einsatz, weil dieses nicht in scharfe Splitter zerspringt, wenn es durch zu hohen mechanischen Druck oder Anstoßen versehentlich zerstört wird.

Omega Apollo 11 als Jubiläumsedition in Gold

Das pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum der ersten bemannten Mondlandung von Omega lancierte Sondermodell der Apollo 11 Moonwatch lehnt sich optisch stark an ein besonderes Apollo-11-Sondermodell an, das 1969 aus 18-karätigem Gold gefertigt und mit einer burgunderroten Lünette versehen worden war. Die ersten 19 Exemplare dieser Auflage waren anlässlich eines Galadinners am 25. November 1969 in Houston, Texas, an Astronauten als Anerkennung und zur Erinnerung an die erfolgreiche erste Mondlandung überreicht worden.

Im Unterschied zum historischen Vorbild ist das im Durchmesser 42 Millimeter messende Gehäuse der Apollo 11 50th Anniversary Limited Edition jedoch aus einer neu entwickelten Goldlegierung namens “Moonshine Gold” hergestellt, die im Vergleich zu klassischem Gelbgold etwas heller wirkt und weniger schnell verblassen soll. Das Armband, das Zifferblatt und die Zeiger sind ebenfalls aus diesem Material gefertigt.

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Die neue Sonderauflage der Apollo 11 Moonwatch besitzt ebenfalls eine burgunderrote Lünette, in diesem Fall aus Keramik, auf der sich die aus Ceragold bestehende Tachymeterskala befindet. Das goldene Zifferblatt zeigt das historische Logo und ist mit schwarzen, facettierten Indizes aus Onyx besetzt. Die Zeiger sind ebenfalls schwarz lackiert. Während das 1969er Sondermodell einen massiven Goldboden mit einem eingravierten Zitat des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon besaß, besteht der Boden der Apollo 11 50th Anniversary Limited Edition aus Saphirglas und gibt somit den Blick auf das Uhrwerk vom Kaliber Master Chronometer 3861 frei.

Die Platine sowie die Brücken wurden mit Moonshine-Gold überzogen und tragen zum Teil Markierungen im selben Burgunderrot, in dem auch die Lünette erscheint. Darüber hinaus hat Omega den inneren Ring des Gehäusebodens mit den beiden Inschriften “APOLLO 11 – 50th ANNIVERSARY” sowie “THE FIRST WATCH WORN ON THE MOON” und einem kleinen Weltkartenausschnitt versehen.

Exotische Uhrenbox im Mond-Design und eine seltene Auszeichnung für eine Uhr

Von der Apollo 11 50th Anniversary Limited Edition werden lediglich 1.014 Exemplare produziert, die ab September 2019 im Handel erhältlich sein sollen. Geliefert werden sie in einer exklusiven Box aus grauer Keramik, deren Oberfläche ein 3D-Print der Mondoberfläche bedeckt und die an die Verpackung des Apollo-11-Sondermodells aus dem Jahr 1969 erinnert. Wer sich für die Omega Speedmaster Apollo 11 oder eines ihrer serienmäßigen Schwestermodelle entscheidet, trägt übrigens eine Uhr mit einer ganz besonderen Auszeichnung am Arm. Nachdem sich die Moonwatch nicht nur bei der ersten Mondlandung und einigen anderen planmäßig verlaufenen Missionen, sondern auch bei der Beinahe-Katastrophe der Mission Apollo 13 bewährt hatte, erhielt sie von der NASA den Snoopy-Award.

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Normalerweise wird der Snoopy Award nur an Personen oder Unternehmen verliehen, die sich in besonderer Weise um die NASA und deren Projekte verdient gemacht haben. Aber nachdem die Omega Speedmaster an Bord von Apollo 13 maßgeblich zur Rettung von deren Besatzung beigetragen hatte, wurde die hohe Ehre einer Auszeichnung mit dem “Snoopy” erstmalig auch einer Uhr zuteil.

Ursprünglich hatte die Mission Apollo 13 im April 1970 nach Apollo 11 und Apollo 12 die dritte bemannte Mondlandung durchführen sollen, doch knapp 56 Stunden nach dem Start explodierte ein Sauerstofftank des Servicemoduls.

Die Explosion beschädigte mehrere für die Besatzung überlebensnotwendige Systeme, sodass ein umgehender Abbruch der Mission unvermeidlich war. Aufgrund der entstandenen Schäden musste die Besatzung alle Stromkreise bis auf den für den Funkverkehr abschalten. So standen weder Navigationscomputer noch Borduhren zur Verfügung, als es galt, den Zeitpunkt der Raketenzündung zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu bestimmen. Jack Swigert musste sich dabei ganz auf seinen mechanischen Chronographen verlassen, während seine beiden Kollegen Fred Haise und Jim Lovell das Raumschiff manuell steuerten.

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