Tudor S&G

« Ein Kürzel steht für den besonderen Look »

Jahrelang galten Bicolor-Uhren als schrille Mode der Achtziger – zu wild, zu prunkvoll erschien der einstige Trend in den Augen der meisten Uhrenfans. Seit einigen Jahren jedoch feiern die zweifarbigen Editionen ein langsames Comeback, was die S&G Modelle von Tudor wie keine anderen Zeitanzeiger unter Beweis stellen. Stilvolle Abwechslung statt Buntheit lautet das Motto. S&G Steht dabei für Steel & Gold. Mit der neuen Black Bay Chrono S&G will der Genfer Hersteller nun auch das Segment der robusten Chronographen auffrischen und setzt auf eine erstaunlich elegante Mischung aus Gelbgold und Edelstahl.

Von der Mode zur Blamage: Die Geschichte der Bicolor-Uhren

Schräg, exotisch und im Rückblick manchmal ziemlich peinlich: Wer den Lifestyle und die Modetrends der Achtziger selbst erlebt hat, wird sie wohl niemals vergessen können. Doch nicht nur Karottenhosen und grelle Make-Ups, sondern auch extravagante Uhren prägten das Straßenbild des markanten Jahrzehnts.

Tudor Black Bay 36 SG in der Version M79503-0002

Wer eine der begehrten Symbiosen aus Edelstahl und Gold trug, war praktisch schon der König. Von der Wall Street bis zur Filmwelt entwickelten sich die zweifarbigen Zeitanzeiger zum Trend Nummer Eins. Spätestens zur Jahrtausendwende war von dem horologischen Abenteuer jedoch nichts mehr übrig. Im Gegenteil: Wer sich jetzt noch mit einer Two-Tone-Submariner oder der berühmten Datejust Ref. 16013 auf die Straße traute, musste schon ein starkes Selbstbewusstsein besitzen.

Tudor Black Bay SG in der Version M79543-0001

Die Zeiten von Dirty Dancing und Miami Vice waren endgültig vorbei und mit ihnen die Ära der glänzenden Bicolor-Modelle. Glänzend ist das richtige Stichwort, wie die stechende Helligkeit des Gelbgoldes aus den Achtzigern unter Beweis stellt. Eine ausschweifende Politur, die den raschen Untergang der zweifarbigen Exoten nur noch beschleunigte.

“Steel & Gold” in seiner eleganten Form

Vielleicht entschied man sich gerade deswegen für einen betont dunklen Goldton bei der neuen Black Bay Chrono S&G: Nicht schrill, sondern angenehm und harmonisch wirkt das Edelmetall bei der rund 6.500 Euro teuren Taucheruhr. Besser so, denn sämtlichen Elementen des Divers wurde das majestätische Element spendiert – von der griffigen “Big Crown”, wie die Krone unter Tudor-Fans bekannt ist, über die Chronographen-Drücker bis zur schwarzen Tachymeter-Skala dominiert das Gelbgold mit bronzefarbenem Touch den gesamten Auftritt.

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Einen praktischen Pluspunkt des Gehäuses markiert der relativ kompakte Durchmesser von 41 Millimetern, wodurch die Black Bay S&G auch am schmaleren Handgelenk angemessen wirkt. Gleich zwei Armbänder werden mitgeliefert, um den guten Tragekomfort zu unterstützen: Während das massive Metallband mit goldenen Mittelgliedern als eindeutiger Favorit hervorsticht und das gelungene Bicolor-Erscheinungsbild überhaupt erst möglich macht, wirkt das schwarze Stoffband ein wenig bieder. Beim direkten Vergleich wird deutlich, dass die Tudor S&G mit ihrem Metallband auch einen Teil ihres Charakters verliert.

70 Stunden Gangreserve: Die mechanische Performance überzeugt

Was diesen Charakter ausmacht, wird an keiner Stelle deutlicher als im Zifferblatt. Hier ist es Tudor gelungen, den hervorragenden Kontrast der anderen Black Bay Editionen mit reizvollen Details in Gelbgold zu verfeinern: Nicht nur die 60-Sekunden und 45-Minuten-Zähler des Chronographen, sondern auch die äußere Minuterie, die Ränder der Stunden- und Minutenzeiger sowie die Marken- und Chronometerschriftzüge erscheinen in dem königlichen Farbton.

Tudor Black Bay SG in der Version M79733N-0004

Vervollständigt durch eine übersichtliche, aber etwas zu auffällige Datumsanzeige bei sechs Uhr, weist das Zifferblatt mit roter Schrift auf die Wasserdichtigkeit von 200 Metern hin. Ein angemessener, aber nicht beeindruckender Wert. Eindrucksvoller als die Robustheit der S&G präsentiert sich ihre Mechanik: Deutlich überdurchschnittliche 70 Stunden Gangreserve stellt das automatische Kaliber MT5813 auf die Beine.

Abgeleitet von Breitlings Manufakturwerk B01, verfügt es über dieselbe Chronometerzertifizierung und ergänzt seine technische Basis aus Grenchen um eine fortschrittliche Siliziumspirale.

Die Frequenz beläuft sich auf 28.800 Halbschwingungen pro Stunde, was eine flüssige Bewegung des großen Chronographenzeigers ermöglicht. Letzterer verfügt über eine rote Spitze, was in Verbindung mit dem gewölbten und somit vergrößernden Saphirglas der Black Bay Chrono S&G eine ausgezeichnete Ablesbarkeit erlaubt.

Tudor S&G: Eine wachsende Familie

Im Jahr 2019 auf der Baselworld vorgestellt, markiert der souveräne Chronograph längst nicht das erste Mitglied der S&G Familie. Bereits zwei Jahre zuvor kündigte die Rolex-Schwestermarke mit der Heritage Black Bay S&G das neue Zeitalter der Two-Tone-Editionen an – ein mutiger, aber weitgehend positiv aufgenommener Schritt. Denn anders als in den Achtzigern waren sich die Entwickler der Bicolor-Varianten über die polarisierende Wirkung von Stahl-Gold-Mischungen im Klaren: Wer den richtigen Spagat zwischen reizvoller Mode und zeitloser Eleganz nicht trifft, blamiert sich heutzutage.

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Dementsprechend weiß auch die Black Bay 41 S&G zu gefallen. Anders als die Chrono, verbindet sie den zweifarbigen Look mit maximaler Simplizität – keine Komplikationen, nicht mal ein Datum hat der Diver zu bieten. Im Gegenzug punktet er mit einer optischen Noblesse, die den meisten anderen Taucheruhren verwehrt bleibt.

Tudor Black Bay SG in der Version M79733N-0008

Aus manchen Blickwinkeln könnte er schon glatt als Dresswatch durchgehen. Gleiches gilt für die kleinere 36 S&G, die das markante Bicolor-Design ans weibliche Handgelenk bringt und auf prominente Unterstützung zählen kann: Niemand Geringeres als die amerikanische Pop-Ikone Lady Gaga wirbt für das luxuriöse Meisterstück aus Genf.

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Damit es fair bleibt, steigt auch von männlicher Seite ein berühmter Markenbotschafter ins Rennen – David Beckham. Wir können nur vage Vermutungen darüber anstellen, wie teuer diese Werbestrategie gewesen sein muss. Eines aber steht fest: Die Two-Tone-Uhren sind zurück und haben beste Chancen, in den kommenden Jahren einen Siegeszug zu feiern.

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