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Robuste und stilvolle Fliegerchronographen haben seit Jahrzehnten einen festen Platz im Sortiment der Uhrenmanufaktur Oris. Ein aktuelles Modell dieser Produktlinie, das auch außerhalb des Cockpits gerne getragen wird, ist die Oris ProPilot der Big Crown Kollektion. Wir haben uns den eleganten Stopper aus der Hölsteiner Manufaktur für unsere Leser näher angesehen.
Fliegerchronographen: vom Arbeitsinstrument im Cockpit zur stilvollen Sport- und Businessuhr
Zugegeben: zur Bestimmung von Flugzeiten oder gar zur Navigation nutzen Piloten einen Fliegerchronographen heute allenfalls noch als Backup-Instrument – und selbst das fast ausschließlich in der Sport- und Hobbyfliegerei. In den Cockpits moderner Passagier-, Militär- und Frachtjets werden derartige Aufgaben längst elektronisch erledigt, und Privatpiloten setzen heute ebenfalls zunehmend auf Computer und Quarzuhren statt auf einen klassischen, mechanischen Fliegerchronographen. Gleichwohl gehört diese Uhrengattung – ähnlich wie Sportchronographen und Taucheruhren – nach wie vor zu den gefragtesten im Herrenuhrensegment.



Eine nostalgische Begeisterung für die frühen Jahre der Aviatik mag bei einigen Fällen ein Motiv sein, sich für einen Fliegerchronograph zu entscheiden, doch sie allein kann die große Beliebtheit dieser Uhren nicht erklären. Nachvollziehbarer wird die Begeisterung der Fliegerchronographen-Liebhaber beim Blick auf ein Modell wie die ProPilot der Big Crown Serie. Diese Uhr verkörpert auf nahezu idealtypische Weise die Verbindung zwischen Fliegerchronograph und Sport- oder Businessuhr, die sich inzwischen als beliebte Alternative zu den ebenfalls stark gefragten Pilotenuhren im Retro-Stil etabliert hat. Sie besitzen einerseits die für einen Fliegerchronograph typischen Funktionen und Merkmale wie die Stoppfunktion, besonders deutliche arabische Stundenziffern und mit Leuchtmasse beschichtete Zeiger und Indizes.


Andererseits wirkt das Design der Oris Pilotenuhr eleganter als bei vielen betont sportlichen oder robusten Fliegeruhren, sodass sie zwar noch nicht ins Dresswatch-Segment gehören, aber doch heute problemlos zum Businessoutfit im Büro oder bei geschäftlichen Meetings getragen werden können.
Die neueste ProPilot: zuverlässig, robust und elegant
Ihren neuesten ProPilot-Fliegerchronographen hat die traditionsreiche Uhrenmanufaktur Oris mit dem Anspruch konzipiert, Piloten im Cockpit eines Kampfjets ein präzises und robustes Arbeitsinstrument mitzugeben, das sich aber ebenso gut für den Einsatz am Boden eignet. Dank ihrem frischen, sportlich-eleganten Design ist diese Uhr die perfekte Begleiterin stilvoller Gentlemen in fast allen Lebenslagen mit Ausnahme jener, in denen die Etikette einen Frack, Smoking oder Stresemann erfordert.
Der gelungene Entwurf lässt auf den ersten Blick erahnen, dass dies nicht die erste Fliegeruhr der Manufaktur ist.
Tatsächlich gehören diese schon fast seit einem Jahrhundert zum Sortiment der 1904 von Paul Cattin und Georges Christian gegründeten Marke aus dem Schweizer Städtchen Hölstein, deren Name übrigens von einem in der Nähe des Firmensitzes fließenden Bach entlehnt ist.
Im Unterschied zu vielen anderen renommierten Schweizer Uhrenmarken befindet sie sich bis heute in privater Hand und ist somit unabhängig von den großen Luxusgüter- und Uhrenkonzernen, die in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Hersteller aufgekauft haben. Die Huldigung dieser Tradition findet beispielsweise besonders gelungen in der Lancierung des Modells Oris Big Crown 1917 statt. Die große Krone ist das Markenzeichen der gesamten Big-Crown-Linie, die seit ihrer Markeinführung im Jahr 2014 schnell zu einer der beliebtesten Uhrenserien von Oris geworden ist.
Dazu haben nicht zuletzt so innovative Lösungen wie die Version mit Altimeter – die erste Automatikuhr der Welt mit einem mechanischen Höhenmesser – beigetragen. Die große Krone ist nicht nur ein besonderes Designmerkmal, sondern hat zugleich einen ganz praktischen Nutzen, weil sie sich auch mit Fliegerhandschuhen noch bedienen lässt. Wahrscheinlich dürften nur die wenigsten Exemplare der neuen Oris ProPilot jemals mit Fliegerhandschuhen in Kontakt kommen. Doch auch bei der Bedienung mit bloßen Händen erweist sich die große Krone als besonders komfortabel. Das zweite von der Luftfahrt inspirierte Markenzeichen aller ProPilot-Modelle ist die geriffelte Lünette, die an die Turbine eines Jets erinnert.
Technische Parameter und gestalterische Details der ProPilot
Das Gehäuse der neuen Pilotenuhr ist – ebenso wie der verschraubte Gehäuseboden – aus Edelstahl hergestellt und hat einen Durchmesser von 44 Millimetern. Sein Zifferblatt überzeugt nicht nur mit der für Fliegeruhren charakteristischen Übersichtlichkeit und Klarheit, sondern wirkt dank seinem anthrazitfarbenen Ton und dem Sonnenschliff besonders stilvoll. Die arabischen Ziffern der Stundenindizes sind eigens für dieses Modell entworfen worden. Ein interessantes Detail ist die auf dem äußeren Zifferblattring platzierte Telemeterskala. Mit ihrer Hilfe lässt sich die Entfernung zu einem Ereignis feststellen, welches zuerst sichtbar und dann hörbar ist.


Genutzt wurde diese Funktion ursprünglich in der Vermessungstechnik; später wurden vor allem Militäruhren damit ausgestattet. So ließ sich beispielsweise die Entfernung zur gegnerischen Artillerie ermitteln, indem man die Zeitdifferenz zwischen dem sichtbaren Mündungsfeuer und dem hörbaren Knall beim Abfeuern maß.
Im Zivilleben ist die Funktion beispielsweise hilfreich, um die Entfernung zu einem Gewitter abzuschätzen, indem die Zeitdifferenz zwischen Blitz und Donner gemessen wird.
Die bei der ProPilot verwendete Telemeterskala basiert auf der Schallgeschwindigkeit von 343 Metern pro Sekunde, was annähernd der Schallgeschwindigkeit in trockener Luft und bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius entspricht. Bei höheren, beziehungsweise niedrigeren Temperaturen sowie in feuchtem Klima sind entsprechende Abweichungen einzukalkulieren.



Als Antrieb der Oris ProPilot dient ein mechanisches Automatikwerk vom Kaliber 774, das auf dem Sellita SW 500 basiert und neben der Uhrzeit und der Chronographenfunktion auch eine Datumsanzeige zwischen der Vier und der Fünf steuert. Der zentrale Sekundenzeiger wird für die Stoppfunktion genutzt, während die laufenden Sekunden bei der Neun angezeigt werden. Die Zeiger und Indizes sind zur besseren Ablesbarkeit bei Dunkelheit mit Superluminova beschichtet. Das Zifferblatt wird von durchsichtigem Saphirglas geschützt. Mit einer Wasserdichtigkeit von bis zu 10 Bar oder 100 Metern kann der Fliegerchronograph auch beim Schwimmen oder Duschen am Handgelenk bleiben, ohne Schaden zu nehmen.
Verschiedene Armbandvarianten für den neuen ProPilot-Chronographen verfügbar
Für das Armband stehen die drei Materialvarianten zur Auswahl: Edelstahl, Leder und Textil. Bei dem Lederband sind die drei Farbtöne Dunkelbraun, Grau und Schwarz lieferbar. Das Edelstahlband harmoniert besonders gut mit dem Stahlgehäuse und dem Anthrazitton des Zifferblattes. Sowohl die Lederbänder als auch die Edelstahlversion sind jeweils mit einer Faltschließe versehen.



Wer sich für das olivgrüne Textilband entscheidet, bekommt dazu eine besonders originelle Schließe. Sie erinnert vom Design her an den Verschluss der Sicherheitsgurte in Passagierflugzeugen. Das Anbringen zusätzlicher Löcher oder das Herausnehmen beziehungsweise Einsetzen von Armbandgliedern sind bei diesem Armband nicht erforderlich, um die Länge an den Umfang des Handgelenks anzupassen, denn wie jeder Flugzeug-Sicherheitsgurt ist es stufenlos verstellbar.