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Nomos Tangente 33 Vier Jahreszeiten

« Sonderserie vereint Bauhaus mit Japan »

Mit der Nomos Tangente 33 Vier Jahreszeiten hat Nomos Glashütte seine beliebteste Kollektion um einige bemerkenswerte Exemplare bereichert. Die limitierte Sonderedition ist zum einen der Tradition von Bauhaus und klassischer Moderne verpflichtet, zum anderen bringt sie fernöstliches Flair ins Sortiment der Glashütter Manufaktur. Wir haben uns die Neuzugänge für unsere Leser angesehen.

Nomos-Klassiker im Bauhausdesign

Für Nomos Glashütte ist die Tangente, welche kürzlich in einer limitierten Sonderedition namens Vier Jahreszeiten präsentiert wurde, die Markenikone schlechthin. Von keiner anderen seiner verschiedenen Modelllinien hat das Unternehmen mehr Uhren produziert und verkauft. Und das Interesse daran scheint auch nach 25 Jahren unvermindert hoch.

NOMOS Glashuette Tangente 33 in der Version 122 mit Stahlboden

Die „runde Uhr mit den vielen rechten Winkeln“, wie sie der Hersteller selbst auf seiner Website charakterisiert, hat längst Klassiker-Status. Das kreisrunde Edelstahlgehäuse, das übersichtliche Zifferblatt mit der kleinen Sekunde bei der Sechs und den schlanken Zeigern sowie die am Bauhaus orientierte Typographie der Ziffern für Zwei, Vier, Acht, Zehn und Zwölf sind ihre Erkennungsmerkmale.

NOMOS Glashuette Tangente 33 Karat in der Version 126 mit Saphirglasboden

Die Sechs entfällt regelmäßig wegen des Hilfszifferblattes für die kleine Sekunde und die ungeraden Stunden werden jeweils durch schlichte Strichindizes markiert. Die Klarheit und Sachlichkeit des Designs prägt die gesamte Modelllinie mit allen ihren Varianten. Ihren besonderen Stellenwert verdankt die Nomos Tangente nicht nur ihren anhaltend großen Beliebtheit, sondern ebenso der Tatsache, dass sie untrennbar mit der DNA der Marke verbunden ist.

Vom Start bis zur Sonderedition Vier Jahreszeiten auf der Erfolgsspur

Die Geschichte von Nomos Glashütte ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Erstens ist es eine noch relativ junge Marke, die erst im Jahr 1990 gegründet worden ist, sich aber schnell im Luxusuhrensegment etablieren konnte. Zweitens wurde das Unternehmen nicht von einem Uhrmacher oder einer anderen Person mit beruflichem Bezug zur Uhrenbranche gegründet. Vielmehr war Roland Schwertner ein studierter Wirtschaftswissenschaftler, Fotograf und EDV-Fachmann aus Düsseldorf, der sich 1990 die Marke eintragen ließ, unter der zwei Jahre später dann die ersten vier Premierenmodelle auf den Markt kamen. Und drittens ist es eine Glashütter Uhrenmarke, die von der Tradition und der handwerklichen Expertise des sächsischen Uhrenstädtchens lebt, wenngleich ihr Gründer nicht aus der Region stammte und die Entwürfe bis heute in Berlin entstehen.

Die Produktion erfolgt allerdings in Glashütte, wo schon seit mehr als anderthalb Jahrhunderten hochwertige und präzise Uhren hergestellt und Uhrmacher auf höchstem Niveau ausgebildet werden.

Der Entwurf für die Tangente stammt von Susanne Günther, die sich dabei von der Tradition des 1907 gegründeten Deutschen Werkbundes inspirieren ließ, der wiederum in den 1920er Jahren stark vom Bauhaus und dessen Einflüssen geprägt wurde. Letztere spiegeln sich in der Produktpalette von Nomos auch unmittelbar wider und der Grundsatz, dass die Form der Funktion folgen müsse, wird hier konsequent umgesetzt. In der Typographie der Ziffern ist der Stil des Bauhauses ebenfalls deutlich zu erkennen. Namhafte Bauhaus-Schriftgestalter wie Jan Tschicholt oder Herbert Bayer plädierten in den 1920er Jahren für die Verwendung von gut lesbaren, serifenlosen Schrifttypen, wie sie auf dem Zifferblatt einer jeden Tangente zum Einsatz kommen.

Kontinuierliche Weiterentwicklung und neue Versionen zum Bauhaus-Jubiläum

Im Laufe der mehr als 25 Jahre, die seit der ersten öffentlichen Präsentation der Tangente vergangen sind, hat die mit zahlreichen Designpreisen gewürdigte Modellfamilie zahlreiche Erweiterungen und Modernisierungen erfahren, ohne dabei ihre wesentlichen äußeren Merkmale zu verlieren. Bemerkenswerte Veränderungen gab es dabei vor allem im Inneren, wo seit 2005 das hauseigene Handaufzugswerk Nomos Alpha mit dem Nomos Swing-System arbeitet.

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Letzteres ist ein in Kooperation zwischen dem Hersteller und der Technischen Universität Dresden entwickeltes Hemmungssystem, mit dem sich Nomos von Schweizer Zulieferern unabhängig machen konnte. Die gewachsene Modellvielfalt der Tangente-Familie zeigt sich darin, dass es inzwischen auch Versionen mit automatischem Aufzug, erkennbar an der Bezeichnung Neomatik, mit Datum, mit Gangreserveanzeige und mit nur zwei Zeigern – ohne Sekunde – gibt.

NOMOS Glashuette Tangente 33 Duo in der Version 120 mit Stahlboden

Zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Bauhauses lancierte Nomos eine farbenfrohe Sonderedition, die neben der 33 auch 35 beziehungsweise 38 Millimeter große Ausführungen umfasst. Sie tragen jeweils einen Ring in einer der drei Grundfarben Rot, Gelb oder Blau, während die Zifferblätter stets papierfarben und die Ziffern schwarz sind. Seit der Baselworld 2018 ist die Kollektion auch mit dem neuen Automatik-Manufakturkaliber DUW 6101 erhältlich, das einen neuentwickelten Datumsmechanismus besitzt. Weitere Innovationen im Bauhaus-Jubiläumsjahr sind die Tangente Duo mit lediglich zwei Zeigern, die bis 300 Meter wasserdichte Version Sport Neomatik – und eben die Vier Jahreszeiten Editionen.

Vier Jahreszeiten – vier Versionen der Tangente 33 und ihrer Schwestermodelle

Die Nomos Tangente 33 Vier Jahreszeiten und ihre wenige Millimeter größeren Schwestermodelle sind insgesamt in vier verschiedenen Ausführungen namens Akane, Yakusugi, Enju und Ai lieferbar, die das klassische Bauhaus-Design der Tangente jeweils mit Inspirationen aus Japan und entsprechenden farbigen Akzenten verbinden. Entwickelt wurde die Sonderserie der Edition Vier Jahreszeiten in Zusammenarbeit mit Osawa, dem Nomos-Distributor für Japan.

Gemeinsam ist allen vier Sondermodellen, dass die Minuterie jeweils durch einen dezenten farbigen Ring auf dem Zifferblatt unterlegt ist und die Uhren an Armbändern aus feinem, natürlich gefärbtem Rindsleder in einem verwandten Farbton getragen werden.

Jedes der vier Sondermodelle steht dabei für eine andere Jahreszeit. Im Falle der als Tangente 33 und mit 35-Millimeter-Gehäuse lieferbaren Version Akane ist dies der Herbst mit warmen Farben wie Rot, Gold und Mokkabraun. Der Name verweist auf die Herkunft der zum Färben des Leders verwendeten Farbe, die aus der Wurzel der Akane-Pflanze gewonnen wird und sich unter anderem auch in der Flagge von Japan wiederfindet. Deutlich kühler wirkt die Version Yakasugi, die nur mit 35-Millimeter-Gehäuse angeboten wird und dem Winter gewidmet ist. Hier dominieren Grau- und Silberfarbtöne und zum Färben des Leders für das Armband dienten die Blätter mehr als tausend Jahre alter Zedern von der Insel Yakushima im Süden Japans.

NOMOS Glashuette Tangente 33 grau in der Version 125 mit Saphirglasboden

Das Frühlingsmodell namens Enju ist wie sein herbstliches Pendant in zwei Größen – 33 und 35 Millimeter – lieferbar und zeigt einen grasgrünen Ring auf seinem Zifferblatt. Das Armband verdankt seinen warmen gelben Farbton den Knospen japanischer Honigbäume. Komplettiert wird das Quartett der vier Jahreszeiten durch das Sommer-Modell namens Ai, das mit 38 Millimetern den größten Durchmesser aufweist und dessen blaue Farbtöne an Meer und Luft erinnern. Hier liefert die Indigopflanze den Farbstoff für das Lederarmband.

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