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Hamilton für Oppenheimer

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Wie der Physiker ist auch die amerikanische Marke für ihre Pionierleistungen bekannt. Christopher Nolan wählte Hamilton für seinen Oppenheimer-Historienfilm nicht nur deshalb aus, sondern auch aus Liebe zur authentischen und präzisen Inszenierung. Bravourös passten zu seinen Ansprüchen die Vintage-Zeitmesser, die der Filmuhren-Spezialist sorgfältig für die Handgelenke der Hauptdarsteller aussuchte.

Zeitanzeiger des offiziellen Eisenbahnausrüsters für Oppenheimer

Nach der Gründung 1892 sprach sich schnell herum, dass Hamilton großen Wert auf Qualität und Präzision legte. Dasselbe Ziel verfolgte die Eisenbahn, die sich in den Vereinigten Staaten gerade etablierte und ein Problem hatte: Vorwiegend wegen ungenauer Zeitmessung waren Unfälle keine Seltenheit.

Das Manko änderte sich dank der Zusammenarbeit mit dem Uhrmacher. Bald darauf wurden seine Zeitmesser als “The Watch of Railroad Accuracy” in den USA populär. Das ruhmreiche Debüt würdigt nicht nur der Hersteller mit der American Classic Railroad Auto, sondern auch Christopher Nolan mit seiner Entscheidung für die Marke als Filmausstatter. Mit Blick auf ihre Historie und Werte scheint es plausibel, dass Robert Oppenheimer die Uhren trug, denen die US-Regierung in Sachen Eisenbahnpünktlichkeit vertraute.

Robert Oppenheimer, 1946

Die typischen Elemente der Bahnuhren im Taschenformat zitiert Hamilton bei der American Classic Railroad Auto mit silbernem Zifferblatt und roséfarbenem Gehäuse. Auffälligstes Merkmal ist die 60er-Skala am Gehäuserand zum Ablesen der Minuten und Sekunden. Die Stundenskala entdeckt man kleinformatig in der Mitte. Wer sich beim Zifferblattdesign an die Räder historischer Dampflokomotiven erinnert fühlt, liegt richtig.

Hamilton American Classic Railroad Auto

Funktionelle Eleganz für den Wissenschaftler – Cushion B, Lexington & Endicott

Die Mission von Robert Oppenheimer als wissenschaftlicher Leiter des Manhattan-Projekts war bizarr: Er sollte eine Atombombe entwickeln, mit der man theoretisch die Welt zerstören könnte, um sie angesichts internationaler Bedrohungen zu retten. Selbst wenn das gleichnamige Historiendrama gerade wegen dieser Widersprüchlichkeit sehenswert ist, machte der Christopher Nolan seinem Ruf alle Ehre: Kein Detail wirkt unlogisch oder deplatziert. Passend zum Anspruch des Regisseurs organisierte Hamilton für Oppenheimer bei Sammlern elegante Funktionsuhren im dezenten Art-déco-Stil.

Eine der ersten Markenkollektionen fürs Handgelenk hieß wegen ihrer Formgebung “Geometrics”. Dazu gehörte die vergoldete Cushion B mit 26,7-mm-Durchmesser und Eidechsenlederarmband. Typisch war zunächst die Kombination aus kissenförmigem Gehäuse und rundem Uhrenglas. Später waren beide Komponenten bei der prägnanten Einsteigeruhr quadratisch akzentuiert, die als “The Man’s Cushion” beworben und bis Anfang der 1930er produziert wurde.

J. Robert Oppenheimer (links) und John von Neumann, 1952

Die Zweite im Bunde der Oppenheimer-Uhren heißt Lexington zeigt sich auf der Leinwand mit 29-mm-Gehäuse und schwarzer Zifferblattgestaltung. Sie tauchte nur in dieser Farbe im Markenkatalog auf und war in den 1940ern lediglich für ein Jahr erhältlich. Die Handlung des Oppenheimer-Thrillers lässt den Grund erahnen: Das Unternehmen musste sich auf die Kriegsproduktion konzentrieren.

Zudem wählte Hamilton für Oppenheimer ein Modell aus der Endicott-Kollektion, die zwischen 1938 und 1948 bei amerikanischen Männern beliebt und mit diversen Zifferblattoptionen erhältlich war. Zu den früheren Varianten gehörte das 27,8-mm-Filmexemplar von Oppenheimer mit goldenen Zahlen.

Beim Gedanken, dass die Zeitmesser von Hamilton zu Oppenheimer passen, spielt das Innenleben eine wesentliche Rolle: Es ist davon auszugehen, dass ein hochpräzises Uhrwerk den Physiker begeisterte. Gleiches gilt für moderne Uhrenliebhaber, deren Herzen die Marke mit der Jazzmaster Open-Heart Auto erobert. Die 42-mm-Herrenversion inszeniert das H-10-Kaliber mit einer partiellen Skelettierung. Das Automatikwerk hat sich die ästhetische Hommage verdient: Dank ihm begeistert die Hamilton Jazzmaster Open-Heart Auto mit 80-stündiger Gangautonomie.

Hamilton Jazzmaster Open Heart Auto in der Version H32705131 Hamilton Jazzmaster Open Heart Auto in der Version H32675560

Salonfähige Piping Rock und einsatztaugliche Military Ordonance für Leslie Groves

Versiert denkt Hamilton bei den Oppenheimer-Requisiten daran, dass ein Leutnant der US-Army mit anderen Ansprüchen an Zeitanzeiger herantritt als ein Quantenphysiker. Als elegantere Dienstuhr trägt Leslie Groves eine Piping Rock, die ihr Leinwanddebüt 1932 im Marlene-Dietrich-Streifen “Shanghai Express” feierte.

In Sternbergs Liebesfilm präsentierte sich die Designikone von Hamilton im noblen Gold und mit Abdeckung. Der militärische Kollege von Oppenheimer trägt hingegen eine frühe 30-mm-Stahlversion mit römischen Ziffern auf der Lünette, deren Dimension für damalige Zeiten stattlich war. Gleiches galt für die 32-mm-Funktionsuhr Military Ordonance mit Stahlgehäuse und plakativen Zahlen aus den 1940ern.

General Leslie Groves (links), militärischer Leiter des Manhattan-Projekts, mit Professor Robert Oppenheimer

Filmuhren und Militäruhren sind traditionsreiche Schwerpunkte von Hamilton. Die Khaki Navy Frogman Auto erinnert daran im aktuellen Markensortiment. Sie orientiert sich mit dem brückenförmigen Kronenschutz, aufgeräumtem Zifferblattdesign und den kräftigen Zeigern an den ersten Taucheruhren für die US-Marine in den 1950ern. Konkret ging es beim historischen Vorbild um die Ausstattung einer Navy-Spezialeinheit: The Frogmen. Um sie drehte sich 1951 ein Kriegsfilm, in dem die Marineuhr zu sehen war. Darauf verweist die Khaki Navy Frogman Auto ebenfalls, die sich heutzutage als Begleiterin für den aktiven Lifestyle empfiehlt.

Hamilton Khaki Navy Frogman Auto in der Version H77455331 Hamilton Khaki Navy Frogman Auto in der Version H77845330

Lady Hamilton A-2 – Schmuckstück für die Dame an der Seite von Oppenheimer

Die große Liebe des wissenschaftlichen Leiters beim US-Atombomben-Projekt stammte aus Recklinghausen und kam in die Vereinigten Staaten, weil sich ihr Vater dort beruflich verwirklichte. Obwohl sich die Begeisterung der politischen Öffentlichkeit über die Botanikerin und Kommunistin in Grenzen hielt, wurde 1940 geheiratet.

Einer Liebeserklärung gleicht die zierliche Lady Hamilton A-2 (1947) aus Gold, die Kitty Oppenheimer im Historienfilm schmückt. Wer die Cocktailuhr am liebsten selbst tragen würde, hat gute Karten dank der Markenkollektion American Classic. Die Lady Hamilton Vintage Quartz interpretiert das 1950er-Design zeitgemäß. Etwas Extravaganz gesellt sich bei der pflaumenblauen Designversion mit vier Diamanten hinzu.

Hamilton American Classic Lady Hamilton Vintage Quartz in der Version H31201130

Der Zoom auf die nostalgischen Nebendarsteller schürt die Vermutung: Jenseits des Oppenheimer-Thrillers hat die Uhrenmarke eine stattliche Filmhistorie vorzuweisen. Korrekt! In mehr als 500 Streifen waren ihre Zeitmesser zu sehen, was Hamilton mit der Jazzmaster Auto Capsule Collection feiert. Gemeinsam mit weiteren Sondermodellen zaubert die Dreizeigeruhr wohldosierten Hollywood-Glamour ans Handgelenk. Herren oder Damen? Die schwarz-goldene Jazzmaster Auto legt sich diesbezüglich nicht fest.

Hamilton Jazzmaster Auto Chrono in der Version H32506730

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